Wow. Einfach wow. Es ist für mich immer wieder unfassbar, wie nah beim Golf die extremen Gefühle von „Yay! Wie geil!“ und „Kackekackekacke!“ beieinander liegen. Letzten Sonntag hatte ich wieder ausreichend – von beidem.
Zur Einordnung: Ich hatte mich zum ersten Turnier des Jahres angemeldet, der Open Nine bei meinem Heimatclub Gut Waldhof. Das Einspielen auf der Driving Range war eine einzige Katastrophe; mit den Eisen habe ich – wenn überhaupt! – nur jeden vierten Ball halbwegs passabel getroffen.
Abschlag Loch 1: Schöner, weiter Flug, leichter Linksdrall – und aus der Ferne sehe ich die Wasserspritzer. Och nö, ernsthaft jetzt? Erste Bahn, erster Abschalg und schon im Wasser? Naja. Der Ball lag dann tatsächlich im Wasser, allerdings in so seichtem Wasser, dass er prinzipell noch spielbar wäre. Prinzipiell, läge er nicht aif der linken Seite des Fairways – um ihn zu spielen, hätte ich also kurzfristig einen Linkshänder-Schläger gebraucht. Naja, mit einer ziemlich akrobatischen Verrenkung und einem Stil, der dem Drunken Master Kung-Fu alle Ehre gemacht hätte, schlug ich den Ball rückwärtes, nach hinten, Richtung Loch. Bogey auf Bahn 1. Phew!
Die 2: Easy going. Die 3: Auch. Sogar ein Par, da der Abschlag direkt am Rand des Grüns landete. Nice!
Und dann die 4… Abschlag: Der beste drive des Tages. Distanz rund 170 Meter. Schnurstracks geradeaus. Da ich konservativ spielen wollte, 9er Eisen für den nächsten Schlag – geplant: Vorlegen bis kurz vor das Wasserhindernis. Tja. Doof getroffen, schicker Stinger – Platsch! Ab ins Wasser. Gut. Ball gedroppt, nächster Schlag. Getoppt, hinter dem Wasserhindernis in die Böschung, abgeprallt – Platsch. Zweiter Pro V1 des Tages weg.
Also: Auf Sicherheit. Wedge. Ausgeholt, geschlagen, getroffen – und, wie sollte es anders sein, direkt ins Aus hinter dem Grün. Na, toll. Bahn 4, und schon ein Strich (Ball aufgenommen). Grrrr!
Bahn 5: Ganz okay. Doppel-Bogey.
Loch 6: Erstmal ab ins Rough. Von da viel zu kurz, beinah wieder ins Wasser, aber knapp dran vorbei. Am Ende ein Triple-Bogey. Naja.
Loch 7: Abschlag getoppt, Schlag zwei schön ins Wasser (welches da echt nicht besonders groß ist!), Strafschlag, 2 Putts – eine 6 auf ’nem Par 3. Herzlichen Glückwunsch.
Loch 8: Puh. Eigentlich ein ganz okayer Drive, schön weit, aber statt meines normalen Hooks mit einem heftigen Slice – Zack!, out of bounds. Kurz davor, dass ihn jemand von der Driving Range hätte zurückspielen können. Zweiter Drive: Der Hook ist wieder da – und wie! Direkt mal nach links ins Rough. Von da – eigentlich kein Problem für mich – mit dem Pitching Wedge weiter in Richtung Fahne. Jo… waren dann auch bestimmt 12 Meter oder so. Immer noch im Rough. Und das hab ich dann noch zweimal wiederholt – um den Ball schließlich aufzunehmen.
Loch 9: Verkorkster, getoppter Abschlag, danach direkt aufs Grün, 2 Putts – immerhin ein Bogey.
Ich schwöre, ich bin echt froh, dass ich mich noch nicht verschlechtern kann bezüglich Handicap.
Naja, und aus Frust habe ich mir dann erstmal einen neuen Eisensatz (Callaway Mavrik 22, I5 – PW) bestellt.
So!