Eine der größten Herausforderungen, wenn man Golf mit ein wenig mehr Ehrgeiz betreibt, liegt in der Resilienz. Wie geht man mit den unvermeidlichen Fehlschlägen um? Den Baumtreffern, Luftschlägen, Wasserbomben und magnetischen Bunkern?
Gerade in den ersten Monaten als Anfänger habe ich mich sehr oft in einem Teufelskreis wiedergefunden: Schlechter Schlag -> Schlechte Laune -> schlechte Gedanken -> schlechter Schlag -> schlechter Score -> schlechte Laune usw.
Von daher brauchte ich also eine Möglichkeit, mir selbst in Sekunden wieder bewusst zu machen, dass ein miserabler Schlag zwar blöd, aber kein Weltuntergang ist. Und so kam ich auf die Idee, einen der Helden meiner Kindheit ins Spiel zu bringen (wortwörtlich): Oskar aus der Mülltonne, im Original „Oscar The Grouch“.
Als Kind habe ich Oskar geliebt. Nicht nur, weil er irgendwie anders war, weil er ein echter Typ mit Ecken und Kanten war, sondern weil er mir gezeigt hat, dass auch in vermeintlich Unnützem, Blöden, Schlechten noch etwas gutes liegt. Dass man Dinge positiv betrachten kann, auch wenn sie objektiv Müll sind.
Umso toller, dass ich jüngst zu meinem 53. Kindergeburtstag die großartigste Schlägerhaube aller Zeiten geschenkt bekommen habe:

Dieser (un)freundliche, aber unfassbar liebenswerte Typ ist es, zu dem ich nach einem völlig verhunzten Schlag hinschauen kann – und er sagt mir: „I love it, coz‘ I love trash!“